Dein Arbeitsumfeld als Pflegefachmann/-frau:
Die Pflege ist ein sehr vielfältiges Berufsfeld, bei dem du dich auf verschiedene Fachbereiche spezialisieren kannst.
- Altenpflege: Du bist für die Betreuung und Versorgung älterer Menschen zuständig, die ihren Alltag nicht mehr allein bewerkstelligen können. Das umfasst zum Beispiel Unterstützung bei der Körperpflege von Patient:innen, Alltagsbegleitung der Patient:innen oder die Beratung von Angehörigen.
- Kinderkrankenpflege: Du bist für die Pflege eines Kindes oder Jugendlichen (meistens in einem Krankenhaus) zuständig. Neben der medizinischen Versorgung kümmerst du dich auch um die Unterstützung der Eltern.
- Ambulante Pflege: Hierbei versorgst und betreust du die Patient:innen bei sich zuhause.
- Rehabilitationspflege: Rehabilitation beschreibt die Wiedereingliederung nach einem Ausfall durch psychische oder physische Krankheit in Beruf und Alltag. Eine bekannte Abkürzung ist die Reha.
- Psychiatrische Pflege: Du begleitest Menschen mit einer psychischen Erkrankung bei der Genesung. Hierbei stehen die Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags und die Förderung sozialer Kompetenzen im Mittelpunkt. Du arbeitest eng mit Ärzt:innen und Therapeut:innen zusammen.
- Intensivpflege: Auf einer Intensivstation liegen Menschen, die sich in einem kritischen Zustand befinden. Welche Aufgaben alle zur Intensivpflege gehören liest du hier im Interview mit Ralf Berning, auch besser bekannt als Schwester Gabi
Die Aufgaben eines/einer Pflegefachmann/-frau:
Als Pflegefachkraft versorgst und betreust du Menschen aus unterschiedlichen Altersgruppen und verschiedenen Gesundheitszuständen. Wie der Name bereits vermuten lässt, bist du für die Pflege der Patient:innen zuständig. Die Pflege beschreibt alle Maßnahmen, die dazu beitragen, die Gesundheit der zu behandelnden Menschen wiederherzustellen. Die Pflege umfasst sowohl körperliche als auch psychische Aspekte der Patientenversorgung. Pflegefachmänner/-frauen arbeiten eng mit anderen medizinischen Fachkräften zusammen.
Die einzelnen Aufgabenbereiche einer Pflegerin/eines Pflegers unterscheiden sich zwar je nach Fachbereich und Umfeld voneinander, beinhalten jedoch oftmals dieselben Skills.
- Grundpflege: Bei der Grundpflege unterstützt du die Patient:innen bei der Körperpflege, beim An- und Ausziehen, bei der Nahrungsaufnahme und Flüssigkeitszufuhr und in der Mobilität (z.B. aufstehen, gehen, sitzen).
- Behandlungspflege: Die Patient:innen erhalten verschiedene ärztliche Anordnungen, die zum Beispiel die Verabreichung von Medikamenten betreffen. Du bist für die Durchführung und Kontrolle dieser Anordnungen zuständig.
- Psycho-soziale Unterstützung: Neben der körperlichen Pflege bist du auch immer ein Stück weit Seelsorger:in. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Patient:innen bist du eine Vertrauensperson die emotionale Unterstützung leisten kann. So hilfst du beispielsweise bei der Bewältigung von Belastungssituationen.
- Beratung und Anleitung: Die Rehabilitation ist in der Regel das Ziel. Dafür berätst du die Patient:innen sowie die Angehörigen zu gesundheitsfördernden Maßnahmen. Außerdem erklärst du den Patient:innen alles zum Thema Selbstpflege und teilst Informationen über weiterführende Hilfsangebote.
- Koordination und Dokumentation: Als Pfleger:in arbeitest du nicht nur praktisch, sondern planst und organisierst auch die Pflegeabläufe. Die jeweiligen Pflegemaßnahmen werden von dir dokumentiert und gegebenenfalls angepasst. Die Kommunikation mit anderen medizinischen Fachkräften gehört ebenfalls zu deinen Aufgaben.
Wie werde ich Pflegefachmann/-frau?
Um den Weg eines/einer Pflegefachmanns/-frau einzuschlagen, benötigst du mindestens einen Realschulabschluss oder einen Hauptschulabschluss in Kombination mit gewisser Praxiserfahrung. Die duale Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. In der Pflegeschule lernst du alle theoretischen Grundlagen und in deinem praktischen Ausbildungsteil, lernst du verschiedene Pflegeinrichtungen und die Arbeit am Menschen kennen.
Hinweis: Du kannst dich nach deiner Grundausbildung spezialisieren, in dem du ein Studium, eine Fort- oder Weiterbildung absolvierst.
Wie viel verdiene ich als Pflegefachmann/-frau während der Ausbildung?
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sagt:
„Auszubildende, die ihre Ausbildung in Einrichtungen des öffentlichen Dienstes beginnen, können sich am Tarifvertrag für Auszubildende für die Pflege orientieren. Die Höhe der Brutto-Vergütung liegt hier für das jeweilige Ausbildungsjahr bei circa (Stand: 4/2024):
- 1. Ausbildungsjahr: rund 1.341 EUR
- 2. Ausbildungsjahr: rund 1.402 EUR
- 3. Ausbildungsjahr: rund 1.503 EUR“
Hinweis: In der Ausbildung zum/zur Pflegefachmann/-frau staffelt sich deine Vergütung meistens nach Ausbildungsjahr. Die Höhe deiner Ausbildungsvergütung kann je nachdem bei welchem Träger du deine Ausbildung absolvierst, unterschiedlich ausfallen.
Diese Fähigkeiten solltest du mitbringen:
- Empathie
- Stressresistenz
- Teamfähigkeit
- Kommunikationsstärke
Mit Menschen arbeiten bereitet dir Freude? Dann bist du in der Pflege gut aufgehoben. Hier findest du viele verschiedene Ausbildungsangebote aus OWL!
